Multiprofessionelle Teamarbeit in der ev. Kirche – explorative Fallrekonstruktionen zur Zusammenarbeit kirchlicher Berufsgruppen

Das Forschungsprojekt untersucht mit Methoden der empirisch-qualitativen Sozialforschung die aufgabenbezogene Zusammenarbeit von Berufen in Kirchengemeinden bzw. in der vor Ort relevanten Organisationseinheit im übergemeindlichen Kontext (Gemeindeverbünde, Region). Es hat das Ziel, anhand von Fallrekonstruktionen Erkenntnisse über Tiefenstrukturen von Kollaboration und funktionaler Differenzierung im kirchlichen Raum zu gewinnen.

Thematik, Fragestellung und Methoden

Das Forschungsprojekt hat das Ziel, Erkenntnisse über Tiefenstrukturen der aufgabenbezogenen Zusammenarbeit von Berufen im kirchlichen Raum zu gewinnen. Mit Blick auf die Zusammenarbeit von Fachkräften verschiedener Profile (Pfarrberuf, Diakonat, Kirchenmusik, Pädagogik, Verwaltung etc.) werden Abläufe interprofessioneller Arbeit und die darin vorfindlichen Strukturen von Kollaboration und funktionaler Differenzierung untersucht. Der Fokus liegt auf der Kirchengemeinde bzw. der vor Ort relevanten Organisationseinheit im übergemeindlichen Kontext (Gemeindeverbünde, Region).

Im Mittelpunkt der Studie stehen die fachlichen Anforderungen, Handlungsdynamiken, Strukturen, Ressourcen und Berufsprofile. So können Chancen beschrieben werden, die in einer interprofessionellen und ausgehend von konkreten Aufgaben entwickelten Zusammenarbeit gegeben sind, ebenso Hindernisse und neue Herausforderungen, die sich darin zeigen. Daneben sind Erkenntnisse in weiteren Themenfeldern zu erwarten, etwa was eine strukturelle Förderung im gesamtkirchlichen Kontext, die Weiterentwicklung von Ausbildungsgängen, Modelle von Vergütung, Arbeitszeitgestaltung und Leitungsfragen betrifft.

In der zweistufig angelegten empirisch-qualitativen Studie wird eine Erhebung der Situation von einzelnen Gemeinden / Gemeindeverbünden in verschiedenen Landeskirchen umgesetzt. Damit wird im ersten Forschungsschritt zunächst ein Überblick über (typische) Konstellationen, Dynamiken und Herausforderungen gewonnen. Im zweiten Forschungsschritt werden einzelne Gemeinden / Gemeindeverbünde in Fallrekonstruktionen untersucht.

Das Forschungsprojekt ist eingebettet in eine breite Kooperation mit dem Sozialwissenschaftlichen Institut der EKD und mehreren Landeskirchen.

Laufzeit

April 2023  bis  März 2025

Kooperation/Förderung

Sozialwissenschaftliches Institut der EKD
Evangelische Landeskirche Anhalts
Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck
Evangelische Kirche von Westfalen

Projektbearbeitung

Prof. Dr. Claudia Schulz

Prof. Dr.
Claudia Schulz

Professur für Theorie und Praxis der Diakoniewissenschaft und der Sozialen Arbeit

Tabea Spieß

Tabea Spieß

Akademische Mitarbeiterin